Porto
Porto-Ota
-Porto und sein genuesischer Turm-Im Norden Korsikas, aber im Departement Corse du Sud, auf halber Strecke zwischen Ajaccio und Calvi gelegen (etwa 2 Stunden Autofahrt in jede Richtung), befindet sich die kleine Stadt Porto im Herzen einer der schönsten Gegenden der Insel!
Porto ist nämlich von den Calanques de Piana (Calanche)mit ihren rötlichen Felsen gesäumt und auch von dem Naturschutzgebiet Girolata, was das Städtchen zu einem Juwel für Touristen macht.
Die Gemeinde Porto Ota liegt eingebettet in einem grünen Tal, das von beeindruckenden Steilwänden und Felsblöcken überragt wird, die dann in den herrlichen Golf von Porto übergehen, der seit 2006 zum Unesco- Weltkulturerbe zählt.
Einige Zahlen über Porto-Ota
Bevölkerung von Porto:  583 Einwohner (INSEE 2014).
Fläche von Porto-Ota: 38.16 km2
Verkehrswesen
Die Region von Porto Ota besitzt weder einen Handelshafen noch einen Flughafen. Man gelangt also über die Häfen und Flughäfen von Ajaccio und von Calvi nach Porto. Von Ajaccio kommend, ist Porto entweder über die Strasse, die Ajaccio mit Calvi verbindet (D81), oder durch das Innere der Insel auf der N193 Richtung Corte erreichbar.
Geschichte
Die Geschichte von Porto-Ota vor dem XI. Jahrhundert ist ziemlich unbekannt. In dieser Regionen findet man nur wenige römische Spuren. Die einzige Entdeckung nämlich, die erlaubt, auf eine römische Präsenz zu schliessen, sind die im Jahre 1930 auf einem Weingut gefundene Graburnen.Â
Im Mittelalter herrscht eine Atmosphäre der Unsicherheit in dieser Gegend. Trotzdem ist die pisanische Periode von 1077 bis 1289 durch eine politische Stabilität gekennzeichnet: genau in dieser Zeit breitet sich eine Landwirtschaft- und Hirtengemeinschaft auf dem Land um Porto herum aus.
Zu dieser Zeit richtet Pisa als Verwaltungsbezirke die Pieve ein, Pfarrbezirke mit besonderen Rechten. Man erlebt so die Schaffung der Pieve de Sia, wo, Johannes dem Täufer gewidmet, „A Vecchia Chiesa“, in der Nähe des Friedhofs von Ota erbaut wird.
Ab dem XV. Jahrhundert steht die Region unter dem Einfluss der Familia Leca, die dort auf einem das Tal überragenden Felsvorsprung das Schloss Castellu Di Rocche Di Sia erbaut .
Heutzutage zeugen nur noch einige Ruinen von der Existenz dieses Schlosses.
Die Festung Castellu di Foce d’Orto wird am Fuss des Mont Capo d’Orto in der Gegend von Piana errichtet.
Leider wird die Region immer attraktiver für Genua, die beschliesst, den Ort an sich zu reissen.
Am Ende des XV. Jahrhunderts wird die Familia Leca ermordet und das Schloss gestürmt.
Die Region gerät also unter genuesische Herrschaft: die Dorfbewohner fliehen, um sich in der Balagne oder in der Umgebung des Niolu und von Evisa niederzulassen.
Die Gegend erlebt dann eine friedlichere Zeit, in der die Dorfbewohner in ihr Land zurückkehren bis zu den Barbaren- und Türkeninvasionen ab 1520.
Bis zum Errichten des Fortin (kleines Fort) von Girolata und des Turms von Porto, um Invasionen zu verhindern, wird die Region regelmässig geplündert.
Kulturelles Erbe
-Die Kirche St Jean-Baptiste in Ota (Ende XVII. Jahrhundert), im Dorfzentrum gelegen.
-Das kleine Fort von Girolata.
-Der genuesische Turm von Porto.
-Die Calanches von Piana.
-Das Naturschutzgebiet von Girolata.
-Der Wald von Piana.
-Das Naturschutzgebiet von Capo Rosso.
-Das Aquarium von Porto.
-Die Marine von Ficaghjola.
-Der genuesische Turm von Turghju auf dem Gipfel des Capo Rosso (XVI. Jahrhundert).
Besonderheiten
Porto verfügt über einen kleinen Fischereihafen, von dem zahlreiche Schiffstouren ausgehen, wie zum Beispiel die Besichtigung des Naturreservats von Scandola.